Luis W. Alvarez

amerikanischer Physiker; Mitarbeiter am "Manhattan Project" (erste Atombombe); Nobelpreis für Physik 1968 für die Verfeinerung der Messtechnik und der Datenanalyse sowie den Nachweis einer großen Anzahl neuer Elementarteilchen

* 13. Juni 1911 San Francisco/CA

† 1. September 1988 Berkeley/CA

Wirken

Luis Walter Alvarez stammte aus Kalifornien und blieb dort auch fast sein ganzes Leben lang. Er studierte an der Universität Chicago, an der er 1932 bzw. 1934 den naturwissenschaftlichen Bachelor- und Mastergrad erwarb und 1936 zum Ph. D. promovierte. Seitdem arbeitete der ungewöhnlich kreative Physiker ununterbrochen am Physik-Department der Universität von Kalifornien, erst als Forschungsassistent, dann als Instruktor, als assistant und associate Professor und schließlich von 1945-78 als Ordinarius für Kernphysik. Auch als Emeritus (seit 1978) war er dort weiterhin tätig.

Während des Zweiten Weltkrieges hat er auf dem Gebiet der Radar-Erforschung und -Entwicklung am MIT (Massachusetts Institute of Technology) in Cambridge/Mass. und von 1943-45 in Los Alamos am sog. Manhattan-Projekt, d.h. der Entwicklung der Atombombe zusammen mit Fermi, Oppenheimer, Teller und anderen Wissenschaftlern gearbeitet. Beim Bau der ersten Atombomben hatte er u.a. die Aufgabe, die Intensität der Atombomben-Explosionswelle bei der ersten Versuchsexplosion überhaupt in Alamogordo/Neumexiko zu messen. In einem B-29-Bomber flog er einen Kilometer hinter dem Flugzeug, das die ...